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Golf und Rückenschmerzen

Regelmäßig erkundigen sich Patienten, ob sie denn trotz Rückenschmerzen weiterhin Golf spielen dürften, oder ob der leidliche Schmerz am Rückgrat der langfristigen Gesundheitsvorsorge zuliebe doch das Karriereende bedeuten sollte. Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht.
Von Jelle Zandveld

Die wichtigsten Aspekte im Zusammenspiel der Rotationssportart Golf mit der Wirbelsäule sind Mobilität, Muskulatur und andere Einflüsse. Der Golfschwung lässt den gesamten Körper um eine Achse – die Wirbelsäule – drehen, um den Schlägerkopf mit möglichst hoher Geschwindigkeit durch den Ball gehen zu lassen. Dazu bedarf es der Beweglichkeit diverser Gelenke – vor allem jener, die direkt an die Wirbelsäule anschließen. So beginnt der restliche Körper etwa, fehlende Mobilität zu kompensieren, wenn unsere Hüften zu wenig Rotation erlauben. Der herkömmliche Rückschwung aus den Hüften und der Brustwirbelsäule (Thorax) beträgt in der Regel insgesamt rund 90°. Verfügt eines der beiden Segmente über Bewegungsdefizite, beginnt die Lendenwirbelsäule um durchschnittlich etwa 2° pro Wirbel, sprich 10° über die gesamte Lendenwirbelsäule, „mitzuhelfen“. Wiederholtes Drehen im Maximalbereich verursacht in weiterer Folge (früher oder später) Schmerzen. In Fällen fehlender Hüft- oder Brustmobilität ist es dringend ratsam, die Rotation im unteren Rückenbereich zu vermeiden und den geringen Längenverlust zu akzeptieren. Ein Arzt, Physiotherapeut oder Osteopath kann beurteilen, ob Sie über ein ausreichendes Maß an Mobilität in den Hüften und der Brustwirbelsäule verfügen. Auch PGA Professionals sollten in der Lage sein, die Mobilität Ihrer Gelenke beurteilen zu können. Gibt es Bedarf an Verbesserung, kann mit gezielten Dehn- und Kräftigungsübungen rasch an der Lösung des Problems gearbeitet werden.

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